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Digitalisierung – und mehr!

Seit rund einem Jahr gibt es bei INTEGRA den Übungsbereich „Digitalisierung“. Warum sich dieses Angebot großer Beliebtheit erfreut, erfahren wir von Trainer Markus Pritzi.

Digitalisierung ist ein Übungsbereich von AusbildungsFit (AFit). Was macht Ihr dort mit den Jugendlichen?

Wir haben im Schnitt acht bis zehn Jugendliche, die bei uns im Umgang mit den digitalen Medien gefördert werden.

Wir fangen mit dem Zehn-Finger-System an, dann folgen die Office-Programme: Word, Excel und PowerPoint. Anschließend gehen wir in den Bereich von Fotografie, Filmen und Videoschnitt, den wir mit Filmora umsetzen. In Canva machen wir zudem Posts für Social Media. 

Wir achten darauf, dass die Jugendlichen grafisch Erfahrungen sammeln, um ein Gefühl für Form und Farbe zu bekommen. Dazu fertigen wir beispielsweise Visitenkarten und Folder für die einzelnen Bereiche an.

Wir machen auch Lebensläufe und Bewerbungen, damit sie für ihren Bewerbungsprozess mit den Coaches die fertigen Unterlagen haben. Momentan produzieren wir auch Schulungsvideos für Office-Programme für die anderen Bereiche, wie zum Beispiel den Pflichtschulabschluss oder die Aktivierungsphase.

Wir verfolgen aber auch handwerkliche Projekte wie das Bauen einer Fotobox, oder die Ausstattung eines Tischfußball-Kastens mit einem technischen Upgrade, um das Zählen zu automatisieren.

Ihr lernt also spielerisch den Umgang mit Hard- und Software?

Ja. Wir haben das Glück, dass wir keinen wirtschaftlichen Druck haben. Also können wir uns im Team voll auf die Jugendlichen einlassen. Wir unterstützen sie, wo es notwendig ist, aber größtenteils müssen sie selbst zum Ergebnis kommen.

Wird das gut angenommen?

Ja. Wir sind intern immer gut ausgebucht. Und die Jugendlichen, die letztes Jahr mit mir begonnen haben, sind alle an einen Ausbildungsplatz vermittelt worden: Einer startete als Grafiker in Lustenau, andere landeten bei metallverarbeitenden Firmen oder als IT-Systemtechniker. Im kreativen Bereich hatten wir auch eine Lehre als Siebdrucker und als Druckvorstufentechniker.

Das macht mich natürlich stolz. In erster Linie haben sich die Jugendlichen aber selbst gezeigt, was sie können. Sie haben ihre Chance großartig genutzt! 

Welche Aufgaben stehen noch auf dem Programm?

Wir übernehmen für INTEGRA verschiedenste Arbeiten, wie etwa die Messebetreuung. Bei der Frühjahrsmesse haben wir den Auf- und Abbau durchgeführt und vier Tage lang den Stand betreut. Das hat die Betreuung der selbst gebauten Fotobox ebenso inkludiert wie die Bedienung einer Popcornmaschine und der dazu gehörigen Zuckerwatte. Am Stand sorgte das für gute Stimmung und wir haben das AFit-Projekt damit würdig nach außen vertreten.

Das heißt, ihr macht nicht nur Digitalisierung, sondern ihr schafft auch einen Zugang zu handwerklichen Fähigkeiten?

Genau. Wir helfen auch in anderen Projekten, wenn sie Computerprobleme haben, stellen Beamer auf oder arbeiten im Sommer am Heidensand in der Kinderbetreuung mit. Wir fotografieren im Second Hand-Geschäft Siebensachen, wenn Second Saturday ist. 

Letztens waren Jugendliche bei der Kilbi dabei und haben beim INTEGRA-Stand geholfen, die Heidensand-Produkte zu verkaufen. Wir schauen also, dass wir uns nicht nur auf ein Thema fixieren. Dadurch lernen die Jugendlichen, dass man im Job auch mal flexibel sein muss.

Wahrscheinlich hat es darum mit den Vermittlungen so gut funktioniert, weil die Jugendlichen sehr flexibel und breit aufgestellt sind.

Fachlich haben sie also eine große Bandbreite. Wie sieht es mit Sozialkompetenz aus? 

Ich setze als Trainer auf Teamarbeit und lasse sie in wechselnden Zweierteams kleine Projekte umsetzen, um die Sozialkompetenzen zu fördern. Wir üben dabei die Kommunikation und die Fähigkeit, aufeinander zu schauen. Denn Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit sind die Basis - alles andere kann man lernen.

Seit Corona sind die Jugendlichen introvertierter geworden. Wir helfen ihnen und unterstützen sie auf ihrem Weg, damit sie wissen: Mein Team ist für mich da und ich kann mich auf sie verlassen. Einzelkämpfe müssen also nicht sein.

Vielen Dank Markus!